Ein Hackerangriff brachte Simon Maurer und sein Unternehmen in eine Extremsituation – lesen Sie, wie er daraus eine Mission entwickelte, andere zu schützen.
Ich erinnere mich noch genau an diesen Tag. Es war ein ganz normaler Morgen, an dem ich voller Energie und mit einem prall gefüllten Terminkalender in den Tag startete. Meine Agenda war voller wichtiger Meetings und Entscheidungen, die längst überfällig waren.
Ich war gerade bei einem Kunden, mitten in einer intensiven Diskussion, als ich mein Handy vibrieren spürte. Eigentlich hätte ich es ignoriert – schließlich war ich mitten im Gespräch. Doch dann kamen die Anrufe im Minutentakt.
13 Anrufe. Alle von derselben Nummer.
Es war ein Mitarbeiter aus der Firma. In all den Jahren war das noch nie passiert. Es musste dringend sein. Als ich schließlich zurückrief, hörte ich sofort die Panik in seiner Stimme:
„Simon, wir haben ein großes Problem.“
Ein Hacker war in unser System eingedrungen. Alle unsere Daten – Verträge, Kundendokumente, interne Protokolle – waren verschlüsselt. Nur eine einzige Datei war noch lesbar. In ihr stand eine eiskalte Botschaft:
„Überweise 12 Bitcoins, und wir geben euch die Daten zurück.“
In diesem Moment wusste ich, dass mein Tag vorbei war. Es war, als würde die Zeit stillstehen. Ich ließ alles stehen und liegen und fuhr mit Höchstgeschwindigkeit zurück in die Firma. Auf dem Weg dorthin liefen mir tausend Gedanken durch den Kopf. Wie konnte das passieren? Warum wir? Was, wenn wir die Daten nie wiederbekommen?
Als ich ankam, fand ich ein Bild des Chaos vor. Mitarbeiter saßen mit blassen Gesichtern vor ihren Bildschirmen, einige telefonierten hektisch, andere starrten ins Leere. Unsere gesamte digitale Infrastruktur war lahmgelegt. Es herrschte völlige Unsicherheit – und ich war die einzige Person, die die Verantwortung tragen musste.
Was darauf folgte, waren Wochen voller Stress, wie ich ihn noch nie zuvor erlebt hatte. Es war nicht nur der Druck, die Daten zurückzubekommen. Es war der ständige Kampf an allen Fronten:
Jede Stunde, jeder Tag brachte neue Herausforderungen. Die Kosten explodierten. Es waren nicht nur die Lösegeldforderungen – die ich übrigens niemals gezahlt hätte. Es waren die Ausfallzeiten, der Vertrauensverlust und die immensen Anstrengungen, das System wiederherzustellen.
Dieser Angriff veränderte alles. Nicht nur für unser Unternehmen, sondern auch für mich persönlich. Ich erkannte, wie verletzlich wir alle in der digitalen Welt sind – egal, wie sicher wir uns fühlen. Doch statt mich von diesem Ereignis unterkriegen zu lassen, entschied ich mich, zu handeln.
Ich machte es zu meiner Mission, andere Unternehmen vor genau diesem Albtraum zu bewahren. Ich bildete mich weiter, lernte alles über Cyberkriminalität und entwickelte Strategien, die andere vor einem ähnlichen Schicksal schützen können.
Heute kann ich mit Stolz sagen: Dieser Angriff hat mich nicht besiegt. Er hat mich stärker gemacht. Und er hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, vorbereitet zu sein – bevor es zu spät ist.
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